Nach Bad Säckingen gibt es eine Zäsur auf unserer Spendenreise. Wir müssen unser gemietetes Wohnmobil abgeben und deshalb einen Abstecher nach Hause machen. Die letzten knapp 300 Kilometer unserer Reise werden wir mit dem PKW zurücklegen. Das war aber von Anfang an klar.
Das Dahner Felsenland ist bekannt für unbeschreibliche Wandererlebnisse und ungewöhnliche Gesteinsformationen. Die Auswahl einer Wanderroute fällt in der Tat schwer, denn alle Wanderwege haben Charme und Reiz.
„Was schaff’sch dann Scheens?“ fragt Kurt Beck im Vorbeigehen einen Dorfbewohner, der in seinem Garten hantiert. Ein paar Straßen weiter stehen einige Leute zusammen und diskutieren. Der Politiker ist gleich mitten im Gespräch. Er ist einer von ihnen, unterwegs in seinem Heimatort Steinfeld. Dem hat er nie den Rücken gekehrt, auch nicht als Politiker auf Länder- und Bundesebene. In dem 2000-Seelen-Dorf direkt an der Grenze zu Frankreich ist Kurt Beck daheim, dort hat er seine eigenen Grenzerfahrungen gemacht. Darüber wollen wir uns mit ihm unterhalten.
„Bitte, nehmen Sie Platz!“ Im Kakteenland Steinfeld sollte man dieser Aufforderung
lieber nicht nachkommen. Gerade dann nicht, wenn es sich um den sog. „Schwiegermuttersitz“ oder„Schwiegermutterstuhl“ handelt, und davon gibt es im Kakteenland einige: größere und kleinere, extrem stachelig sind sie alle. Mit ihren spitzen Zacken sehen sie aus wie Folterinstrumente. Platz nehmen – nein, danke, da stehe ich mir lieber die Beine in den Bauch.
Unfassbar! Da leben wir keine 50 km entfernt (jedenfalls wenn man mit der Fähre den Rhein überquert, über die Karlsruher Rheinbrücke ist die Strecke länger), und wir kannten bisher die Lautermuschel nicht. Dabei hat sie durchaus Geschichte geschrieben.