Gesundheit aus dem Glas
Ingwer mag nicht jede/r, soviel steht fest. Manche machen einen weiten Bogen um die harte Knolle, die aussieht wie eine Hand mit vielen Fingern. Andere schwören auf das Gemüse mit der zweifellos wärmenden, vielleicht sogar heilenden Wirkung. Zwischen den Ingwer-Fans und den Ingwer-Ignoranten verläuft gewissermaßen eine Grenze. Also ist das ein Thema für uns. Dazu kommt, dass 99-prozentiger Ingwersaft ausgerechnet im badischen Ottersdorf gepresst wird. Nur einen Katzensprung vom Rhein und damit von der französischen Grenze entfernt, nehmen sich drei Spezialisten der Knolle an. Die Idee stammt von einem Agrarwissenschaftler, der seine ständigen Erkältungen im Winter leid war. „Immer wenn ein Infekt im Anflug war“, erzählt Stephan Denker, „habe ich ein Stück Ingwer abgebissen, aber die ultimative Delikatesse war das nicht. So habe ich damit begonnen, mit einer Küchenpresse Saft zu ziehen, eine Schnapsidee. Aber der Gedanke an Ingwersaft ging mir nicht mehr aus dem Kopf.“ Ein passionierter Keltermeister aus Ottersdorf -Lothar Merkel- war fasziniert von dem Gedanken, seine Trotte das ganze Jahr über anzuwerfen und nicht nur im Herbst, wenn Äpfel und Birnen reif sind. Deshalb hat er sich auf das Experiment eingelassen. Der Getränketechnologe Florian Herm vervollständigt das dreiköpfige Team.
Die Knolle wird also verflüssigt, und heraus kommt lupenreiner Ingwersaft, je nach Sorte scharf, schärfer, am schärfsten. Bis zur Gründung der „ginger-juice-company“ war der Weg dann nicht mehr weit. Der Saft, der auf dem Karlsruher Gutenberg-Markt, beim Kelterer in Ottersdorf oder aber online zu beziehen ist, hat seine Liebhaber. Das wiederum spornt die drei Tüftler an, weitere flüssige Kreationen zu entwickeln, immer unter dem Aspekt „Gesundheit kann man trinken“.
Gerade spielt Curcuma eine große Rolle in der Saftherstellung. Ingwer-Curcuma-Saft und Ingwer-Spargel-Saft sind neu auf dem Markt. Gewöhnungsbedürftig? Vielleicht! Auf jeden Fall aber probierenswert. In der Zeitschrift „Lust auf Landküche“, Ausgabe 01/2019, ist übrigens eine Reportage von uns über die drei Getränkehersteller der ungewöhnlichen Art erschienen.
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