Vroni's Eiszeit
Diese Eiszeit ist positiv besetzt. Es geht um leckere Produkte, die Veronika Larranaga–Schneider selbst kreiert und herstellt: Eis aus der Milch eigener Kühe. Die Kühe gibt’s schon lange, das Eis erst seit etwas mehr als einem Jahr. Vroni, wie sich die junge Landwirtin aus Renchen nennt, liebt die Tiere, kennt jede Kuh, jedes Kalb mit Vor- und mit Nachnamen. Stundenlang kann sie über Milchviehhaltung und über den elterlichen Betrieb erzählen. Ihr Bruder und sie selbst sind die 3. Generation. „Mich gibt’s nur mit den Kühen“, sagt sie kategorisch, und wer sieht, wie sie mit den Tieren umgeht, glaubt ihr das aufs Wort. Irgendwann kam dann aber der Moment, in dem der Jungunternehmerin klar wurde, dass sie nicht nur Landwirtin sein möchte. Sie ging mit verschiedenen Ideen schwanger, immer im Hinterkopf, dass die eigene Milch vorhanden ist, und die wollte sie nutzen. Was also anstellen mit der Mich? Das war die zentrale Frage, die die junge Frau beschäftigte. Sollte sie eine Ausbildung zur Konditorin drauf satteln? Wäre durchaus denkbar gewesen. Auch eine Käserei war angedacht. „Aber ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch“, bekennt Vroni, „und die Käsezubereitung dauert. Eis hingegen ist ein Produkt, das zügig hergestellt und bald darauf verkostet werden kann. Eis herzustellen, das war die zündende Idee.
Als die Idee erst einmal geboren ist, macht die junge Frau Nägel mit Köpfen, absolviert unmittelbar die entsprechende Ausbildung, schafft Eismaschine, Pasteur, Abfüllmaschine und Gefrierschränke an, richtet hygienische Räumlichkeiten ein und ein eiskaltes Lager. 10 bis 12 Sorten Eis bietet Vroni an, abgestimmt auf die jeweilige Jahreszeit. Für uns bereitet sie Himbeereis zu.
Von Anfang an läuft das Geschäft gut, wie sich das eben gehört für eine junge, dynamische, ungeduldige Jungunternehmerin. „Am Muttertag 2021 gab es das erste selbst gemachte Eis“, schwärmt sie, „und von diesem Tag an konnte ich mich vor Nachfragen kaum noch retten. Mit dieser Entwicklung hätte ich nicht gerechnet. Fast fühlte ich mich vom eigenen Erfolg überfahren.“ Aber Veronika Larranaga-Schneider wäre nicht Vroni, wenn sie diese Anforderungen nicht meistern würde. Milch ist da, mehr als sie braucht, Früchte und was sonst noch gebraucht wird für die Eisherstellung, holt die 25-Jährige von den Hofläden, die es in der Ortenau zur Genüge gibt. Dorthin liefert sie im Gegenzug ihr eigenes Produkt – ein klarer Kreislauf und eine regionale Sache. Aber auch Cafés und die Gastronomie in ihrer Umgebung bestellen das Eis vom Baumerthof in Renchen.
Eis aus der Milch eigener Kühe ist das Alleinstellungsmerkmal von Veronika Larranaga-Schneider, die inzwischen von zwei Hilfskräften unterstützt wird. Mit der Eis-Herstellung ist es schließlich nicht getan, und immer muss auch Zeit bleiben für Experimente. Ständig tüftelt Vroni an neuen Rezepten. Ihre Produkte sollen sich abheben vom Eis anderer Anbieter. Auf ihr Blutorangen-Sorbet ist sie besonders stolz. Kreativität beweist die junge Eis-Herstellerin auch mit selbst kreierten Eistorten. Ihre Ansprüche sind groß. Alles muss so natürlich wie möglich schmecken. Geschmacksverstärker kommen bei Vroni nicht in die Tüte, pardon, ins Eis. Dafür hantiert sie mit echten Vanilleschoten, mit Früchten der Saison und mit verschiedenen Zuckersorten, mit Glucose und Dextrose.
Langweilig wird es der Jungunternehmerin nicht, denn wenn genügend Eis im Lager auf Abnehmer wartet, nutzt sie die Zeit, um nach ihren geliebten Kühen zu sehen, an ihrer Seite oft die Hündin Nala.
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