Tolle Knolle aus Heimenkirch

Es ist wie es ist: Das Allgäu punktet mit satten grünen Wiesen, mit der hügeligen Landschaft, die sehr bald in stattliche Berge übergeht und mit der speziellen Kulinarik. Nach Käse und Kräutern widmen wir uns heute dem Topinambur, auch bekannt als Erdbirne, Erdartischoke, Erdsonnenblume, Erdtrüffel oder Ewigkeitskaroffel. Wie der Name schon sagt, die Knolle muss aus der Erde ausgebuddelt werden. Maria und Georg Lindl machen genau das – seit mittlerweile 14 Jahren. Sie haben sich dem Topinambur verschrieben und betreiben in Heimenkirch ihre Manufaktur, die in ganz Deutschland ziemlich einzigartig ist. Wir müssen feststellen, dass Topinambur nicht nur zum Schnaps taugt. Topinambur ist weit mehr als eine „geistvolle“ Flüssigkeit. Aber der Reihe nach. Familie Lindl hat sich mit der Topinambur-Manufaktur einen Lebenstraum erfüllt. Zwischen November und März hält die tolle Knolle die beiden ganz schön auf Trab. Aber bevor die Knolle aus der Erde geholt wird, blüht sie erst einmal wunderschön. Das Haus in Heimenkirch ist dann umgeben von einem gelben Blütenteppich, und mit den würzig duftenden Blüten beginnt die Topinambur-Produktion.

In mühevoller Kleinarbeit zupft Maria die Blüten ab, die aussehen wie kleine Sonnenblumen und trocknet sie. Daraus entstehen Tee und Salben. Ab Oktober gräbt sie mit ihrem Mann Georg dann die Knollen aus der Erde. Dabei geht es ähnlich zu wie bei der Kartoffelernte. Wenn ihr euch nun über die Erntebilder wundert, dann sei euch gesagt: Wir waren schon einmal in Heimenkirch und haben über Lindls eine Reportage geschrieben, veröffentlicht in der Zeitschrift „Lust auf Landküche“, Ausgabe 02/21.

Wie die Kartoffel muss auch die Topinamburknolle nur abgebürstet werden, um sie dann in der Küche zu verwenden. Bei Georg und Maria Lindl kommt Topinambur fast jeden Tag auf den Tisch – als Ofengemüse, als Nudeln oder als Kräcker. Natürlich lassen sie auch Schnaps aus der Knolle herstellen, im Schwarzwald, wo die vielen Brennereien beheimatet sind. Sowohl die Knollen wie auch die fertig verarbeiteten Produkte schicken Lindls in Paketen quer durch Deutschland. Der online-Shop macht’s möglich.

Georg und Maria erfreuen sich jedes Jahr an dem Nischenprodukt, das früher hauptsächlich als Schnaps oder Viehfutter verwendet wurde. Beide beweisen, dass die Knolle viel mehr kann. Überhaupt ist die Pflanze unkompliziert, stellt keinerlei Ansprüche ans Klima und gedeiht bestens in Heimenkirch im Allgäu – auf einer Höhe von 750 Metern. Wir sind mal wieder um einiges schlauer.

www.topinambur-manufaktur.de

 

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