Schwarzwald - Style

Wir sagen dem Bodensee Adieu und folgen auf der Schweizer Seite dem Hochrhein, bei warmem Abendlicht – eine bezaubernde Strecke. Als Ziel haben wir den Rheinfall von Schaffhausen im Visier. Dort, das haben wir unterwegs erfahren, gibt es einen Stellplatz, wo man zwischen 18 und 9 Uhr kostenfrei stehen kann. Ein Traum, wie sich herausstellt. Der Abendspaziergang wird zu einem besonderen Erlebnis, denn es herrscht eine ganz eigenartige Stimmung. Keine Menschenmassen, kein Geschrei – nur das Tosen des Wassers und Abendsonne satt.

Erst als sie untergegangen ist, machen wir uns an die Arbeit, um euch alle, die ihr auf unsere Geschichten wartet, nicht zu enttäuschen. Am Morgen sind wir früh auf den Beinen mit Ziel: Büsingen, eine deutsche Exklave, rundherum von der Schweiz umgeben. Das müsste doch eine tolle Grenzgeschichte geben, denken wir. Aber denkste! Da ist mal wieder die Phantasie mit uns durchgegangen. Büsingen ist ein Straßendorf, zwar mit eigenem Autokennzeichen, aber ohne Leute auf der Straße und ohne Gasthaus. Der Kaffee, den wir dort trinken wollten, muss warten bis Waldshut. Vorher rufe ich aber noch jemanden an, von dem ich denke, dass er unseren Blog zieren würde. Ob er unsere Spendenaktion für krebskranke Kinder unterstützen möchte, frage ich ihn und ernte ein sehr spontanes JA! Der Tag ist gerettet! Aber jetzt brauchen wir unseren Kaffee. Vor den Toren von Waldshut stellen wir unser Gefährt ab und schlendern zu Fuß die kurze Strecke in die Altstadt. Die Kamera lässt Richard zum ersten Mal auf unserer Reise im Wohnmobil, denn wir rechnen nicht damit, dass wir bei einem schnellen Kaffee etwas Berichtenswertes erleben. Heiß ist es, und eigentlich möchte man nur im Schatten wandeln, wenn überhaupt. Tatsächlich finden wir ein schattiges Plätzchen, sogar an einem Brunnen mit Wasserspiel. Das Leben kann so schön sein, wenn man sich nicht bewegen muss. Obwohl wir uns ausgeschlafen fühlen, lässt sich eine gewissen Trägheit nicht wegdiskutieren. Plötzlich fällt uns ein, dass wir für unsere Gartengießer und Postverwalter zu Hause noch kein Mitbringsel haben. Das hätte zwar noch Zeit, aber in der Waldshuter Fußgängerzone, wo sich ein originelles Geschäft neben dem anderen befindet, wollen wir uns zumindest mal umsehen. Bis zu unserem Treffen mit dem nächsten Protagonisten haben wir noch Zeit. Die Auslagen bei LENINA sprechen uns besonders an.

Köstlichkeiten aus dem Schwarzwald gibt es hier, Naturkosmetik, hergestellt in Handarbeit aus kleinen Manufakturen und feinste Spirituosen aus regionalen Brennereien. Etwas Geistvolles zu verschenken, kann nicht falsch sein. Wir lassen uns also beraten, und der Draht zu Filialleiterin Michaela Roth glüht sofort. Frau Roth hat ganz ohne Zweifel sehr viel Freude an ihrem Job und das perfekte Händchen im Umgang mit Menschen. Sie zeigt uns die regionalen Produkte. Was uns sofort ins Auge springt, ist der Bollenhut, der als Zierde auf Flaschen, Gläsern, Bechern, sogar auf dem Türvorleger thront. Da wird die Liebe zur Region sicht- und spürbar, ohne dass Heimattümelei dahinter steckt, ohne, dass das Angebot kitschig wirkt. Das Gegenteil ist der Fall, alles hat eine individuelle künstlerische Note.

Michaela Roth erzählt vom Nachhaltigkeitsgedanken, der bei LENINA gelebt wird, und wir bitten sie, eine aussagekräftige Auswahl an Schwarzwaldprodukten für uns zusammenzustellen, denn längst rattert es in unserem Hinterkopf, und uns ist klar, dass wir das Geschäft nicht verlassen werden ohne eine Geschichte für den Blog. Wir klären Michaela Roth auf, berichten von der Spendenreise, von unserer Homepage, wir ziehen den Flyer aus der Tasche, und sie ist begeistert von unserer Aktion. Richard muss, da kann ich ihm jetzt auch nicht helfen, die Kamera aus dem Wohnmobil holen – Hitze her, Hitze hin. Ich schaue in dieser Zeit ins benachbarte Schuhgeschäft, und als ich wieder komme, hat Frau Roth längst unsere Homepage studiert, mit ihrer Chefin gesprochen, und sie verspricht uns eine Spende. Soviel Spontanität tut uns gut. Der Rest ist schnell erzählt. Richard schießt Fotos, was das Zeug hält, und ich stöbere in den Regalen: Da liegen Geschenkideen im „Black-Forest-Style“, hochwertiger Holzschmuck und Holz-Sonnenbrillen, Zirben- und Olivenholzprodukte, ich kann gar nicht alles aufzählen.

Wir erfahren, dass die Geschwister Nina und Marc Faschian das von ihrer Mutter gegründete, gleichnamige Geschäft in Todtmoos betreiben und die Filiale in Waldshut erst viel später dazu gekommen ist. Der Laden jedenfalls ist eine Fundgrube und die Filialleiterin Michaela Roth eine Wucht.

www.lenina.shop

 

LESEN – SICH FREUEN – SPENDEN – DANKE !!!