Maison Créative

Wieder ein Tag, der vollkommen anders verläuft als gedacht. Eigentlich wollen wir nur einen Kaffee trinken, irgendwo im Saarland, bevor wir das nächste Ziel ansteuern. Das Netz spuckt einige Adressen aus. Eine davon klingt, als ob man unbedingt dort gewesen sein müsste: maison créative in Altforweiler. Ein Volltreffer!

Und gleich eine neue Reportage. Die location: ein Lothringer Bauernhaus aus dem Jahr 1896. Dass es liebevoll restauriert wurde, sehen wir auf den ersten Blick. Nur:

Wo ist der Eingang? Wir öffnen die Tür und stehen in einem Wollgeschäft. Stricken und Handarbeiten auf dieser Reise fällt aber flach, dafür bleibt keine Zeit. Also wieder raus. Die Nebentür ist verschlossen, wo also verbirgt sich bloß dieses Café?

Wieder rein ins Wollgeschäft, rechts um die Ecke: ein Stoffgeschäft mit Bordüren, Garnen, Nähzubehör. Nach kurzer Orientierung sehen wir dann aber eine weitere Tür mit der Aufschrift „Café“. Aha!

Hinter der Tür zwei Stuben wie aus Omas Zeiten. Ich versinke in einem Canapé, das von Monika Fontaine’s Großmutter stammt. Sie ist die Besitzerin des ungewöhnlichen Cafés. Im Blick habe ich einen Schrank, der einmal ihrer Großtante gehörte. Monika Fontaine sitzt mit ihrem „Gotchen“, ihrer Patentante – sie ist Teil des Teams- am Nachbartisch. Wir kommen ins Plaudern, und die Cafébesitzerin zeigt sich sehr interessiert an unserem Vorhaben, der Spendenreise rund um Deutschland.

Monika Fontaine (Mitte)

Es herrscht eine unglaublich gemütliche Atmosphäre. Ständig kommen Leute und verlassen die Küche mit großen Kuchenpaketen. Der Kuchen wird selbst gebacken, nach außergewöhnlichen Rezepten. Der Gast sucht sich in der Küche sein Kuchenstück aus, und das darf gerne nur ein halbes Stück sein, weil dann mehr probiert werden kann. Mit dem Laden und dem Café hat Monika Fontaine sich einen Lebenstraum erfüllt und allen Gästen einen riesengroßen Gefallen getan.

www.maison-creativ.de