Im Köhlerwald

Der Tag beginnt mit einem Interview. Eine Journalistin hat unsere Story dem epd (Evangelischen Pressedienst) angeboten, und tatsächlich den Auftrag bekommen, über unsere Spendenreise zu berichten. Motivation, Spendenzweck, Tourverlauf – alles kommt zur Sprache. Ein sehr angenehmes Gespräch, das fast eine Stunde lang dauert. Aber für eine zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit sind wir immer zu haben. Nur so können wir Spendengelder generieren -mal abgesehen von der Mundpropaganda und der Werbung, die unsere Freunde für uns machen und für die wir mehr als dankbar sind. Jetzt also der epd. Danke an die Journalistin Susanne Lohse, die sich engagiert und interessiert in den Dienst der guten Sache stellt.

Als wir kurz vor Mittag starten, um verschiedene Punkte anzufahren, stellen wir wieder einmal fest, dass das Land Brandenburg gefühlt aus lauter Umleitungen besteht – jedenfalls zurzeit. Alle noch so gewissenhaften Recherchen nützen nichts, wenn man uns hindert, an unsere Ziele zu gelangen. So landen wir unfreiwillig in Bad Freienwalde.

Die perfekte Illusion
Bad Freienwalde

Hunger und Bewegungsmangel treiben uns schließlich zur Waldgaststätte Köhlerei, die tief im Wald liegt und uns eine kleine Wanderung verschafft Der Weg dorthin hat einen ganz eigenen Charakter. Wir folgen einer schmalen Straße in einem -wie ich meine- sehr dunklen Wald.

Elisabeth Raasch und Damaris Bartel

Das Ausflugslokal, das inmitten eines großen Spielplatzes liegt, wird betrieben von den Stephanus-Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Wir erfahren, dass die Köhlerei, dieses alte Handwerk, das kaum noch irgendwo ausgeübt wird, früher den Lebensunterhalt der ortsansässigen Bevölkerung gesichert hat. Mehr noch – die in den Meilern hergestellte Holzkohle wurde „Goldstaub“ genannt, weil sie gegen Devisen hauptsächlich in den Westen exportiert wurde. Möglicherweise haben auch einige von uns mit diesem „Goldstaub“ ihre Steaks gegrillt.

Einmal im Jahr – aber natürlich nicht gerade jetzt, wo wir da sind – wird der letzte verbliebene Meiler in unmittelbarer Nachbarschaft tatsächlich noch entzündet, zu Schauzwecken. Einen kleinen Einblick bekommen wir dennoch.

www.bad-freienwalde.de

 

LESEN – SICH FREUEN – SPENDEN – DANKE !!!