Ein Stück England in Bad Bellingen

Ab sofort sind wir ohne unser mobiles Zuhause unterwegs. Mit dem PKW steuern wir Bad Bellingen an, genau genommen das Landhaus Ettenbühl. Auch dort gibt es Grenzerfahrungen ohne Ende, Grenzerfahrungen ganz unterschiedlicher Natur. Und wo wir schon den Begriff „Natur“ benutzen, können wir auch gleich darauf abheben, denn was uns im Landhaus Ettenbühl begegnet, ist ein Landschaftspark, gegliedert in 20 verschiedene Themengärten.

Die Basis dafür hat Gisela Seidel geschaffen mit einem privaten Rosengarten. Die meisten Sorten stammen aus England. Ihre Tochter Stefanie Körner erinnert sich heute noch daran, wie sie mit ihrer Mutter häufig dort unterwegs war. Inzwischen leitet die Tochter den Themenpark. Dafür hat sie sogar ihre Fernseh-Karriere sausen lassen. „Das grüne Paradies hat mich gerufen, dieses Erbe werde ich weiterführen“ beteuert sie, während sie uns zeigt, was ihre Eltern geschaffen haben.

Dieses traumhafte Pflanzen-Eldorado erkundet man nicht in einer Stunde, nicht einmal ein ganzer Tag reicht aus, um alles zu bewundern. Wasserlandschaften gehen in Grünflächen über, Rosengärten ziehen die Blicke auf sich, Deutschlands größtes Hainbuchen-Labyrinth sorgt für Spannung, die vielen unterschiedlichen Magnolien sind eine Augenweide, eine Allee aus Mammutbäumen spendet Schatten. Warum reden wir nun aber von Grenzerfahrungen? Ganz einfach: Weil in dem gepflegten Landschaftspark Pflanzen aus der ganzen Welt zu finden und zu bestaunen sind. Rosen sind allgegenwärtig, davon gibt es im Landhaus Ettenbühl nicht weniger als 1000 Sorten – viele davon aus England

Überhaupt spielen Rosen die allererste Geige auf dem Areal in Bad Bellingen. Rosen – nicht nur als Pflanzen – gibt es auch in Form von Tee. Beim „five- o’clock-tea“ kommt Rosengeschirr auf den Tisch, im angegliederten Gästehaus ist sogar die Bettwäsche mit Rosenmotiven verziert. Das alles erinnert doch sehr an Südengland, nicht zu vergessen die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit einem renommierten englischen Gartengestalter. Um die Parklandschaft zu genießen, kommen viele Besucher nicht nur aus Deutschland, sondern ebenso aus der Schweiz und aus Frankreich – das Dreiländereck ist schließlich nicht weit von Bad Bellingen entfernt.

Aber Stefanie Körner musste auch eigene, bittere Grenzerfahrungen machen. Das Stuttgarter Olgahospital, wohin die von uns gesammelten Spenden fließen, kennt sie aus dem ff, denn einer ihrer Söhne litt als kleines Kind viele Jahre lang unter schlimmsten Migräneattacken. Im Stuttgarter „Olgäle“, wie die größte (möglicherweise sogar die älteste) Kinderklinik Deutschlands oft genannt wird, hat er Hilfe erfahren. Seitdem ist er so gut wie symptomfrei. Außerdem wurde das Kind einer befreundeten Familie onkologisch im Olgahospital behandelt. Stefanie Körner weiß also, wovon wir sprechen, wenn wir die Studienzentrale für seltene Krebsarten erwähnen, die eine von nur drei Studienzentralen weltweit ist. Von Herzen gern unterstützt die Geschäftsführerin des südbadischen Landschaftsparks unsere Spendenaktion. Vielen Dank dafür. Mehr über das Landhaus Ettenbühl ist übrigens nachzulesen in unserer Reportage in der Zeitschrift „Lust auf Landküche“, Ausgabe 4/2021.

www.landhaus-ettenbühl.de

LESEN – SICH FREUEN – SPENDEN – DANKE !!!