Ein Paradies aus Pflanzen

Wer „das grüne Paradies“ betritt – wie Walter Kapron und Manfred Genseburg ihren Botanischen Garten in Christiansberg nennen, wird von einem zarten „Geläut“ empfangen. Weil unweit vom Stettiner Haff immer eine Brise weht, werden die Besucher vom Klang eines Windspiels begrüßt, und sofort in eine Atmosphäre ohne Hektik und ohne Stress katapultiert. Der Botanische Garten in einem Teilort der Gemeinde Luckow ist eine Ruheoase, wo es nicht schwer fällt, die Seele baumeln zu lassen.

Vor 40 Jahren haben wir ein altes Bauerngehöft mit Obstgarten und einem natürlichen Teich übernommen“, erzählt Walter Kapron, „daraus wollten wir etwas ganz Besonderes machen.“ Entstanden ist ein Refugium – 30.000 qm groß – eine Parkanlage, die den Vergleich mit anderen Botanischen Gärten keineswegs zu scheuen braucht. Wie viele Gewächse in Christiansberg gedeihen, lässt sich längst nicht mehr zählen. Die Beete mit seltenen Blumenzwiebeln, Stauden, Rosen, Rhododendren, 500 Pfingstrosen- und 250 und Magnoliensorten – um nur einige zu nennen – sind so angeordnet, dass die Gäste immer etwas zum Staunen haben. Pavillons und Bänke fügen sich harmonisch in das Gesamtarrangement ein, ebenso ein Wasserteich, ein Heidegarten und ein Bereich mit Pflanzensammlungen aus hochalpinen Zonen.

Fünf Gärtner sind damit beschäftigt, die Pflanzen gesund zu erhalten und die Beete zu pflegen. Tatsächlich lugt nirgends auch nur ein Unkraut hervor. Walter Kapron, der selbst an der Kasse steht und die Gäste in Empfang nimmt, bezeichnet sich als Hobbygärtner mit Herz. Beruflich hatte er nichts mit Pflanzen zu tun, aber er hat spezielle Literatur regelrecht verschlungen, er und Manfred Genseburg haben sich immer wieder mit Gärtnern ausgetauscht. „Learning by doing“ heißt das auf Neudeutsch. „Regale voller spezieller Gartenbücher haben wir studiert“, bekennt der Herr über ein buntes und vielfältiges Pflanzenmeer. Dem weiträumigen Parkgelände angegliedert ist ein Café mit selbst gebackenen Torten und Kuchen, mit Getränkespezialitäten und einer kleinen Speisekarte. Serviert wird auf einer überdachten Terrasse und im Freien. In diesem Bereich schwingt Petra Kron das Zepter. Der Botanische Garten Christiansberg gehört ohne Zweifel zu den „hidden champions“, den versteckten Juwelen. Er ist ein Eldorado in „the middle of nowhere“, ein Highlight mitten im Nirgendwo, und gerade das macht ihn so besonders.

www.botanischer-garten-christiansberg.de

 

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