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Seit dem Start unserer Spendenreise zu Gunsten krebskranker Kinder sind ziemlich genau vier Monate vergangen. Zwar waren wir nach der ersten Etappe mal 5 Wochen zu Hause, aber gedanklich nie raus aus dem Thema. Zu sehr hat uns die Aktion gefangen genommen und begeistert. Am Anfang stand die Idee, der Weg war das Ziel. Und es war ein langer Weg. Die geschätzten 4.500 km haben wir deutlich überschritten. Tatsächlich sind es fast 1000 Kilometer mehr geworden, nämlich knappe 5.500 km. Am Zollhaus Neuburgweier sind wir gestartet. Marina Müller, die Wirtin hat uns verabschiedet, und jetzt heißt sie uns willkommen.

Mit maximalen 40 Stunden-Kilometern sind wir wochenlang an den zahlreichen Grenzen entlang getuckert, Landes- und Bundesgrenzen haben wir überquert. Ob unser Plan aufgehen würde, jeden Tag eine Geschichte zu finden und zu veröffentlichen, ob wir im Niemandsland einiger Grenzlandschaften Strom oder Datennetz haben würden, das alles stand in den Sternen. Es hat geklappt, und das macht uns glücklich und auch ein wenig stolz. Nie hat jemand vergeblich auf eine Story warten müssen, immer haben wir pünktlich geliefert, manchmal sogar zwei Geschichten an einem Tag. So viele Schätze haben wir entdeckt am Straßenrand, Atem beraubende Landschaften, Nord- und Ostsee, im Südosten und Süden dann schroffe Gebirge, liebliche Hügel, und immer sind wir auf interessante und charismatische Menschen gestoßen. Manchmal konnten wir unser Glück gar nicht fassen. Das erinnert mich an eine Weisheit, die mir mein Chef mitgegeben hat, damals, als ich die ersten Gehversuche als Radio-Journalistin machen durfte. „Die Geschichten liegen auf der Straße“, hat Erwin Kohla mir eingebläut, „man muss sich nur bücken und sie aufheben.“ Wie Recht er doch hatte !!! Dieser Satz und ein großes Gottvertrauen hat uns stets die Gewissheit gegeben, dass wir unseren selbst gewählten Auftrag würden erfüllen können. Und das Schönste: Richard und ich haben die Erlebnisse miteinander geteilt. Wir haben uns das Ziel gemeinsam gesteckt, immer an einem Strang gezogen, und wir haben uns wunderbar ergänzt. Ein großes Kompliment an meinen Fotografen, Techniker und Verkehrsminister – ohne ihn wäre diese wunderbare Reise nicht möglich gewesen. Ohne mich aber auch nicht, denn meine Aufgabe war es, Spender zu finden, mir den Mund fusselig zu reden, Überzeugungsarbeit für ein ungewöhnliches Projekt zu leisten.

Als Dankeschön für alle, die Anteil genommen haben an unserem Projekt, gibt es später eine letzte, etwas andere Geschichte in unserem Blog. Seid gespannt!

LESEN – SICH FREUEN – SPENDEN – DANKE !!!